Das Buch
Nach der Pionierarbeit von Dieter Reichardt sind mehrere Tangobücher in deutscher Sprache erschienen, die die Geschichte und den Tanz im engeren Sinne analysieren. Wenn Sie den Tanz und seine Musik lieben, erinnern Sie sich sicherlich an die Namen der wichtigsten Orchester; Sie kennen einige berühmte Tänzer, die auf der Bühne aufgefallen sind. Trotzdem sind uns allen die Menschen, die die Kultur des Tangos geschaffen haben, immer noch fremd. Dieses Buch versucht, diese Lücke mit Anekdoten und Kurzgeschichten zu füllen. Es sind Geschichten über die wichtigsten Tangosänger, Musiker, Dichter und Tangotänzer; auch Tangostücke mit Text oder rein instrumental werden vorgestellt. Ein QR-Code führt Sie direkt zu Hinweisen im Internet, wo Sie als Leser*in sich das Stück anhören oder manchmal sogar beim Tanzen zuschauen können.
Die Autoren
—Wann hat er Dich gefunden, Rodrigo?
— Ich habe ihn schon als Kind in Chile bei meinem Onkel gehört, dann viele Jahre vergessen und 1999 in Köln wieder entdeckt; habe angefangen zu tanzen und mich immer tiefer für die Musiker und die Geschichten, die die Tangolieder erzählen, interessiert.
—und Dich, Monika?
—Ich habe schon immer getanzt und dann eröffnete in Kassel 1997 eine Milonga, zu der ich aus tänzerischer Neugierde hingehen musste. Seitdem hat er mich gepackt und nicht mehr losgelassen bis heute.
—Wie kam es zu diesem Buch?
Rodrigo: Seit 2002 tanzen wir zusammen und wohnen wir seit 2007 in Berlin und ich entdeckte das Iberoamerikanische Institut als Fundgrube für Literatur über Tango, natürlich in Spanisch. Irgendwann wollte ich mehr Menschen an den Hintergrundgeschichten teilhaben lassen und habe im Juli 2007 angefangen in der Yahoo-Tangogruppe kleine Geschichten, die ich gelesen hatte, auf Deutsch zu veröffentlichen und bekam darauf viel positive Resonanz. Ich habe Monika gebeten mir bei der Korrektur zu helfen, da Deutsch meine 3. Fremdsprache ist.
Monika: Als wir über die grammatikalischen Korrekturen diskutiert haben, sind wir tiefer über sprachliche Feinheiten zu den Hintergründen und Kontexten vorgedrungen und dann haben wir beide als Tänzer festgestellt, das wir mehr im Einklang mit Musik und Text tanzen und wir können die musikalischen Perioden, Orchester und musikalische Stile besser einordnen. Diese Hintergründe wollen wir nun einem breiteren Publikum —Tänzern, Musikern und Genschichtenliebhabern— zugänglich machen und hoffen, dass es Euch —liebe Leser*innen auch erwischt: Der Tango wartet auch auf Dich…